Archive for April 18th, 2015

kzetag

Ahoi Crew!

Nachdem ihr jetzt eine kleine Durststrecke hinnehmen musstet (bis auf zwei sehr schöne FilmFeedbacks – danke Jungs!) kommen heute gleich zwei Highlights aus unserer Piratenküche:

Zunächst beachtet unbedingt Schwarzbarts ersten Post gleich unter diesem! Er hat sich mächtig ins Zeug gelegt und nicht nur eine kleine (natürlich absolut wahre) Geschichte für euch gepostet, sondern gleich noch ein Lied dazu geschrieben. Ja, richtig! Das hat der verrückte Schwarzbart gemacht! (Aber nur weil er nicht verstanden hat, dass er ÜBER Musik schreiben soll – da hat er einfach die Musik geschrieben 🙂 Der Kerl ist der wahnsinn!!! ) Ich finds auf jeden Fall super und ich hoffe, Schwarzbart wird uns noch mit einer Menge anderer toller Posts erfreuen!

Das zweite Highlight kommt von mir und es ist etwas, auf das sich schon viele Leute freuen: Es ist die nächste Offenbarung über unser Stück!

Viele haben mich angesprochen und gefragt, wie man einen halben Hauptcharakter haben kann. Die meisten stellten sich glaub ich sowas vor wie einen 1 1/2 köpfigen Affen… aber eigentlich war etwas anders gemeint: Wir konzentrieren uns im Stück auf drei Hauptcharaktere, nur das einer dieser Hauptcharaktere einen „Sidekick“ mit sich rumschleppt… sprich viel Bühnenzeit, nicht unwenig Text und für die geplante Handlung von entscheidender Bedeutung – aber eben die meiste Zeit im Schatten des Hauptcharakters. Deshalb sprach ich von einem halben Hauptcharakter.

Ich habe mich mal hingesetzt, und versucht unsere Vorstellung über diese vier bildlich festzuhalten. (Erspart mir Kommentare über meine Kunstfertigkeit… es sind nur Skizzen!) Hier also das Gruppenbild unserer Hauptcharaktere:

gruppenbild

Und nun wollt ihr sicher wissen, was es über diese Leute bisher zu wissen gibt. Also, legen wir mal los:

Arbeitstitel: Captain

Captain1

Der Captain ist – wie der Name schon sagt – Kommandant eines Piratenschiffes. Er selbst würde sich aber nicht unbedingt als Pirat bezeichnen, sondern eher als „Gentleman of Fortune“. Er befehligt ein kleines und wendiges Schiff mit einem zusammengewürfelten Haufen verrückter Crewmitglieder – die nicht immer genau das umsetzen was der Captain befiehlt.. naja.. oft schon sowas ähnliches, aber irgendwie hat er ein Authoritätsproblem. Liegt vielleicht daran, dass er einfach zu nett ist. Nur eine Person an Bord seines Schiffes (und auch überall sonst) folgt dem Captain bedingungslos, nämlich….

Arbeitstitel: Mate

Mate1

Der/die erster Maat des Captains ist eine zwar unscheinbare aber lebenswichtige Person, die dem Captain immer wieder den Rücken freihält und dafür sorgt, dass er das Kommando über sein Schiff behält. Glaubt an den gleichen Ehrencodex wie der Captain, nur biegt diesen öfter mal, wenn es die Situation erfordert. (und ist damit ein halber Hauptcharakter!)

Arbeitstitel: Piratenbraut

Braut1

Wahrscheinlich unser interessantester Charakter bisher ist die Piratenbraut. Sie hat – im Gegensatz zu ihren männlichen Kollegen – kein eigenes Schiff. Und bevor mir jetzt hier Chauvinismus vorgeworfen wird: Sie hat kein eigenes Schiff weil sie keines braucht! Die Braut schafft es mit allen ihr zu verfügung stehenden Mitteln immer genau das zu bekommen, was sie gerade benötigt. Sprich sie geht gerne mal Allianzen mit anderen Piraten ein, nur um denen bei passender Gelegenheit ein Messer in den Rücken zu jagen und mit dem nächsten weiterzuziehen. Sie ist eine wunderschöne, intelligente Einzelgängering die um jeden Preis ihre eigene Macht ausbauen will – oder einfach nur mal Spaß haben…

Arbeitstitel: Fiesling

fiesling1

Der Fiesling ist der piratigste Pirat in der Gruppe. Er geht nach Methode „brutal“ vor und nimmt sich einfach was er will. Er befehligt ein viel zu großes, viel zu schwer bewaffnetes Schiff – hat aber den Vorteil, dass er eigentlich schon nicht mehr kämpfen muss, da ihm sein Ruf vorauseilt. Er hat KEINE Probleme mit seiner Crew – wenn da nämlich einer Probleme macht ist er nicht mehr in der Crew… sondern Fischfutter ARRRGH! Der Fiesling ist aber bei aller Brutalität nicht blöd – sondern weiß sehr wohl wann er seine raue Natur im Zaum halten muss um seine Ziele zu erreichen. Aber wenns ihm mit dem Zurückhalten zu viel wird haut er halt dem nächsten aufs Maul.

 

Soweit mal die Riege unserer Hauptplayer. Wie ihr seht, sind aber die Infos über diese Charaktere noch etwas dünn – weswegen ihr sie jetzt weiter ausbauen könnt. Dazu wollen wir gleich mal die erste Frage klären: Welche Nationalität haben unsere Hauptcharaktere?

In der Karibik gab es in jenen Tagen im Groben vier Fraktionen: Engländer, Franzosen, Holländer und Spanier. Sie waren fast ständig wechselseitig im Krieg und versuchten sich gegenseitig die schönsten Plätze abzuluchsen.

Eine Vorgabe haben wir: Unsere Story verlangt es, dass der Captain Engländer ist… aber was ist mit den anderen? Was wäre euch am liebsten? Stimmt jetzt ab und gebt den Leuten eine Heimat!

Die Piratenbraut...

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Der Fiesling...

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Mate ist natürlich...

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Das Mädchen aus San José

treasure-mapschrift

Tief in der Karibik segelte einst ein Pirat, der unter dem Namen David Roux zu sehr viel Ruhm gekommen war. Doch so begnadet Roux auch war, so unersättlich und grausam wurde er mit der Zeit.  Und aus dem einstigen Ruhm, den er in der Karibik genoss, wurde Furcht, und die Legenden, die man über ihn erzählte, wurden zu Schreckensgeschichten.

So kam es, dass ein kleines Küstenstädtchen namens San José, dem Piraten David Roux und seinen Männern den Zutritt verweigerte. Roux, der seine Vorräte auffüllen wollte, war außer sich vor Zorn, und in seiner unbändigen Wut wies er seine Männer an, das Städtchen nieder zu brennen und niemanden zu verschonen.

Der Widerstand der tapferen Bewohner war zwecklos. Innerhalb weniger Tage stand kein Stein mehr auf dem anderen und keine arme Seele war mehr am Leben. Nur ein kleines Mädchen erblickten die Männer von Roux plötzlich zwischen den brennenden Hütten. Mit aufgerissenen Augen starrte es Roux an. „Ich bitte dich, David Roux, lass mich am Leben.“, sagte es.

Doch Roux schüttelte den Kopf. Niemand, hatte er geschworen, dieser Stadt würde mit dem Leben davon kommen.

Ein zweites Mal bat das Mädchen um Gnade: „David Roux, was ist mit deinen Männern? Sollen sie sich noch mehr versündigen?“

Aber auch dieses Mal war Roux nicht zu erweichen.

Da bat das Mädchen ein drittes Mal um sein Leben. „Bedeutet dir deine Seele so wenig, David Roux, dass du sie einfach so dem Teufel schenkst?“

Jetzt lachte Roux. „Meine Seele mag der Teufel gerne haben!“, höhnte er. „Soll er mir ein gutes Schiff dafür geben!“ Und nachdem er diese Worte gesprochen hatte, zückte er sein Messer und vollzog die Schandtat eigenhändig.

Nachdem sie alles mitgenommen hatten, was von Wert gewesen war, kehrten die Piraten wieder an Bord ihres Schiffes zurück und segelten mit der Flut aufs Meer hinaus.

Doch in der Nacht hörte Roux einen lauten, angsterfüllten Schrei. Mit gezücktem Säbel stürmte er aus seinem Zimmer und sah, wie die Mannschaft aufgebracht sich um etwas versammelt hatte. Roux trat näher, und für einen Moment gefror sein Blut. Vor ihm stand, im kalten Mondlicht und in den selben blutgetränkten Kleidern, in denen er es zurückgelassen hatte, das Mädchen aus San José. Als es Roux erblickte, lächelte es sanft.

„Drei Mal habe ich dich gebeten, mir mein Leben zu lassen. Drei Mal hast du dich nicht erweichen lassen. Deine Seele wolltest du dem Teufel schenken, hast du gesagt. Nun, David Roux, der Teufel lässt dir seine Grüße ausrichten – er ist mit dem Tausch einverstanden.“

Und noch während es sprach, begann sich das Wasser aufzubäumen, Blitz und Donner zogen über Roux‘ Schiff auf. Regen, so hart wie Steine, prasselten auf die Seemänner nieder, von denen nie einer einen höllischeren Sturm erlebt hatte. Die Bretter des Schiffs begangen zu bersten und nach nur wenigen Augenblicken trieben seine Reste im Wasser, genau wie Roux und seine Männer, die jetzt verzweifelt in den Wellen um ihr Leben kämpften. Einen nach dem anderen sah Roux im schwarzen Wasser verschwinden, bis nur er selbst noch übrig war. Drei Tage soll Roux sich über Wasser gehalten haben, dann verließen auch ihn die Kräfte und er sank kraftlos und erschöpft, tiefer und tiefer, bis vollkommene Dunkelheit ihn umfangen hatte. Doch als sein Herz den letzten Schlag gemacht hatte, griff eine knöchernde Hand nach ihm und zog ihn wieder nach oben, an die Oberfläche, und sie zerrte ihn an Bord eines Schiffes.

Roux, der erst jetzt wieder die Augen öffnete, erkannte nun, welchen Tausch er eingegangen war. Für seine Seele hatte er ein Schiff erhalten, ein mächtiges mit schwarzen Segeln, das am Tag verschwand und in der Nacht wiederkehrte. Der einst mächtige und freie Pirat war nun ein Diener des Teufels, in dessen Namen er Angst und Schrecken verbreiten musste. Und damit er niemals vergessen konnte, weswegen er  zu diesem ewigen Schicksal gezwungen wurde, hatte der Teufel dem Schiff den Namen „Das Mädchen aus San José“ gegeben.

Und während Roux nun nachts mit seinem Geisterschiff sein Unwesen auf dem Meer treibt, singen die Piraten abends in den Bars und Kneipen der Karibik, wenn ihnen Grog und Rum zu sehr ins Hirn gestiegen sind, manche Lieder über ihn. Eines davon ist uns überliefert worden.

 

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