PiRap
Posted by SchwarzbartJun 3
Hallo Piratenfans,
ich bin heute über ein interessantes Interview über die Piraterie gestoßen, das kopier ich euch mal rein. Das Interview fand in dem Piratenmagazin „Arrr!“ statt, Interviewpartner ist der Historiker Dr. Heinrich Jonas Jr. von der Uni Plautzen.
Arrr!: Herr Jonas, Sie gelten als einer der führenden Experten bei der Erforschung unterschiedlicher Kommunikationsmodelle unter Piraten. Ist unser Bild vom grobschlächtigen, primitiven Piraten falsch?
Jonas: Mit Sicherheit. Tatsächlich hatten Piratengesellschaften bereits Regeln zur individuellen, sozialen Vorsorge getroffen, bevor das in zivilisierten Großmächten überhaupt Thema wurde. Also primitiv würde ich das nicht nennen.
Arrr!: Welche Erkenntnis hat Sie in letzter Zeit am meisten beeindruckt?
Jonas: Wir haben festgestellt, dass Piraten viel feinfühliger und sensitiver waren, als dies bisher angenommen wurde. Sie hatten sehr sensible Methoden, Konflikte zu lösen. Die Komplexität ihres Sozialverhaltens fasziniert mich jeden Tag aufs Neue. Um ein Beispiel zu nennen: Kam es zu einem bewaffneten Konflikt zwischen zwei Piraten, war das Wort oft sehr viel bedeutender als der Säbel. Wie schon gesagt, waren Piraten durchaus sensibel. Eine treffende Beleidigung konnte sie komplett aus der Fassung bringen. In dieser Hinsicht unterschieden sie sich nicht von uns heute.
Arrr!: Das bedeutet, das Beleidigungsfechten aus Monkey Island hat einen historischen Hintergrund?
Jonas: Nein, das ist kompletter Unsinn. Niemand kann gleichzeitig Fechten und Beleidigen, dafür gibt es auch keine ernstzunehmenden Hinweise.
Arrr!: Kein Beleidigungsfechten, aber…?
Jonas: Sondern der PiRap. Auf diese Weise wurden viele Duelle entschieden, nicht wenige bedeutende Piratenkapitäte kamen so an die Macht… und wurden wieder gestürzt.
Arrr!: Rappende Piraten?
Jonas: Klingt erstaunlich, aber unsere Forschungen haben genau das ergeben.
Arrr!: Sie haben einen dieser PiRaps rekonstruiert?
Jonas: Richtig. Mithilfe modernster Technologien konnten wir einen PiRap nachvollziehen und digitalisieren.
Arrr!: Haben Sie für den Sprechgesang echte Rapper engagieren können?
Jonas: Nein, die kosten Geld. Diese Aufgabe haben wir einem unserer wissenschaftlichen Mitarbeiter übertragen.
Arrr!: Sie haben uns die Aufnahme netterweise zur Verfügung gestellt. Wir hören da jetzt rein und bedanken uns ganz herzlich bei Herrn Jonas.
3 comments
Kommentar by Jerribeard on 4. Juni 2015 at 11:30
ROFL!!!!! Yeah! Arrr!!! Ich bin schwer getroffen… 😀
Kommentar by Schwarzbart on 4. Juni 2015 at 12:06
bei einer umfrage derselben uni gaben übrigens 42% der hörer an, schwer getroffen zu sein und sich dadurch in ihren fechtkünsten eingeschränkt fühlen.
Kommentar by Lautlos on 5. Juni 2015 at 18:43
Wollten wir nicht NIE-WIEDER auf der Bühne rappen?
Wenn das ernsthaft von ’ner Uni kommt, habe ich an der falschen studiert.