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Die Geschichte von William Fogerty (5)

William baute sich vor dem Tisch der vier Piraten auf, die ihn nicht weiter beachteten. Einer von ihnen erzählte gerade gerade einen Witz, die anderen drei lauschten interessiert.

„..darauf sagt der erste Maat: Käptn, wenn Sie weiter so Rum heulen, dann füllen Sie mir doch gleich ne Flasche davon ab. HAR HAR HAR!!“

Die Runde brach in dröhnendes Gelächter aus. Einer der Piraten, der gerade seinen Krug angesetzt hatte, prustete  und verschluckte sich so heftig, dass ihm der Grog aus der Nase lief. „Rum heulen….“, brüllte ein anderer und wischte sich eine Träne aus den Augen.

„Meine Herren!“, rief William. Vergeblich. Der Dritte hatte den Kopf auf die Tischplatte gelegt, japste nach Luft und hämmerte ekstatisch mit der Faust auf die Tischplatte. „Füllen Sie mirhihihih….mihihih….“ , versuchte er zu wiederholen.

„IHR VERDAMMTEN SAUFZIEGEN! SCHNAUZE JETZT UND ZUHÖREN!“, brüllte Willam. Die vier sahen überrascht zu ihm auf. „Was willstn du?“, fragte der Pirat, der den Kopf auf der Tischplatte liegen hatte, ohne diesen zu heben.

„Mein Name ist William Fogerty.“, schmetterte William. „Eure Namen tuen nichts zur Sache. Ich nenne Dich Schweinsöhrchen, dich Haifutter. Du bist der Delfinschmuser und dich nenne ich Seggl. So, nachdem ich euch erfolgreich gedemütigt habe, biete euch eine faire Chance, eure Ehre wieder zu erlangen.“

„Hä?“, fragte der Pirat, dem der Grog noch von den Backen lief. Es müsste sich dabei um Schweinsöhrchen gehandelt haben.

„Du hast richtig verstanden, Haifutter!“ (Ah, Mist, war der Falsche) „Ich habe dir deine Ehre genommen und ich gebe sie dir nicht einfach so wieder.“

Delfinschmuser, der vorhin den Witz erzählt hatte, zog die Brust mit  Luft voll. „Wir können dir auch einfach die Fresse polieren.“, brummte er verärgert.

„In der Tat.“, nickte William. „Aber ihr seid zu viert, ich alleine. Ein ungleicher Kampf, nicht wahr. Vier Männer, die auf einen einzelnen blutig verdreschen? So gewinnt ihr eure Ehre nicht zurück. Nein, eure Ehre erlangt ihr nur auf einem Wege wieder.“

„Und der wäre?“ Seggl hob den Kopf von der Tischplatte.

„Ihr spielt mit mir darum. Eure Ehre gegen… na, sagen wir, gegen eines eurer Schiffe.“

„Spinnst du?“, tönte Haifutter.

„Verpiss dich, du Landei.“, rief Delfinschmuser

„Aber…“, warf Seggl ein. „Unsere Ehre?“

„Papperlappapp!“, schimpfte Haifutter. „Ihr werdet doch nicht auf den Blödsinn eingehen wollen!“

„Ich weiß nicht..“, überlegte Schweinsöhrchen laut. „Ich mein, wir haben nächste Woche den großen Ball auf Isle Belafonte. Da können wir doch nicht ohne Ehre hingehen.“

„Seid ihr jetzt komplett von Sinnen?“ Haifutter spuckte auf den Boden.

William räusperte sich. „Übrigens, wenn euch das bei der Entscheidung hilft: Ich habe es bereits jedem auf der Insel erzählt.“

„Er hat es schon jedem auf der Insel erzählt!!“, quiekte Seggl. „Er hat schon erzählt!!“

„Halt die Klappe!“, fuhr ihn Haifutter an. „Nein, das machen wir….“

„Nicht so schnell!“, unterbrach ihn Delfinschmuser. „Immer willst du für uns entscheiden… Wir sind ein Konglomerat.“

„Ach..“, spottete Haifutter. „Du willst also um dein Schiff  spielen.“

„Nö.“. Delfinschmuser schüttelte den Kopf und deutete auf Seggl. „Aber um seins.“

„Wieso um meins?“, schrie Seggl erschrocken.

„Weil dein Schiff sowieso für den Arsch ist.“, erklärte Delfinschmuser

„HAR HAR!“, lachte Haifutter. „Einverstanden. William Fogerty, wir spielen mit dir. Wir vier gegen dich. Gewinnst du, erhältst du sein Schiff. Gewinnen wir, nimmst du deine Beleidigung zurück.“

„Großartig.“ William setzte sich, während Delfinfutter einen Satz Karten zückte. „Und was spielen wir? Poker? Baccara? Mau-Mau.“

Haifutter verengte die Augen. „Dead Parrot`s Mau-Mau!“

„Hervorragend.“ Will rieb sich die Hände.

„Äh, Will!“ Heinrich hatte sich hinter ihn gestellt. „Hast du denn schon mal Dead Parrot´s Mau-Mau gespielt?“

„Nein!“, winkte Will ab. „Aber so schwer wird das nicht sein.“

„Dead Parrot`s Mau-Mau ist das schwierigste Kartenspiel der gesamten Karibik!“, warnte Heinrich. „Es ist so kompliziert, dass viele Piraten beim Spielen wahnsinnig geworden sind. Die Regeln ändern sich ständig, sie drehen sich quasi im Kreis, rotieren und pendeln während einer Partie um die eigene Achse. Du hast keine Chance, das Spiel zu gewinnen.“

William überlegte. Was sollte er Heinrich antworten?

 

Was sollte William zu Heinrich sagen?

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Was man alles findet…

wenn man den Speicher ausmistet! 🙂

 

Die Erstausgabe ist allerdings verschollen!

Foto

„Will?….. „Will?“

William zuckte zusammen. Sein Blick schweifte etwas verloren durch die Bar, bis er bei Heinrich hängen blieb, der ihm gegenüber saß und ihn skeptisch musterte.

„Alles in Ordnung? Will? Du warst ein wenig abwesend! Passiert dir das öfters?“

„Ah.“, sagte Will und schüttelte sich. „Mir ist mal eine Kokosnuss auf den Kopf gefallen.“

„Cocoes cerebri!“, diagnostizierte Heinrich fachmännisch. „Da kann man leider nichts machen! Hast du dich entschieden?“

„Wegen was?“

„Na, ob ich deiner Crew beitreten soll!“

„Ach so.“ William nickte. „Natürlich. Willkommen, Mate!“

Heinrich klatschte in die Hände. „Wunderbar. Wann legen wir ab?“ Seine Augen glitzerten.

„Erst mal brauchen wir ein Schiff….“, knurrte Will.

„Ach,“ seufzte Heinrich ergeben. „Das alte Klischee. Und wie willst du von hier weg kommen, wenn du kein Schiff hast?“

Will grinste böse und warf einen verdächtigen Blick an den Nebentisch, an dem immer noch die vier laut diskutierenden Piraten saßen. „Siehst du die Galgenvögel? Jeder von ihnen hat sein eigenes Schiff im Hafen liegen.“

„Und?“, fragte Heinrich. „Möchtest du sie bitten, dass sie uns mitnehmen? Oder gleich ein Schiff abkaufen?

„Pah,“ schimpfte Will verächtlich. „Bitten, kaufen…. Es gibt nur drei ehrliche Wege für einen Piraten an ein Schiff zu kommen. Erstens, erspielen! Zweitens, klauen! Drittens, erobern!“ Ein triumphierendes Lächeln huschte über sein Gesicht. 

Heinrich, der seine Begeisterung nicht ganz zu teilen schien, verzog missmutig den Mund. „Und welche dieser genialen Optionen ziehst du für uns nun in Betracht?“

Mit verwegen verengten Augen lehnte sich Will lässig nach hinten. „Das wirst du gleich sehen, Heinrich.“, sagte er, lies die Gelenke seiner Finger laut knacksen und stand auf. „Das wirst du gleich sehen…“

Während er auf den Tisch der vier Piraten zuschritt, überlegte er angestrengt, welche Option tatsächlich die Beste wäre.

Wie sollte es Will versuchen?

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kzetag

Okay. Jetzt haben wir zwar genau einen Kommentar von einem nicht-Entwickler bekommen, aber den fand ich sehr gut. Danke Mark Trade!

Ich habe jetzt gerade sehr lange darüber nachgedacht (unter anderem auf dem Klo) und natürlich geben wir im Moment einfach nur vor. Schön gesagt – wir haben Unterhaltungswert. Ich glaube, mein Denkfehler war es zu sagen – wir schreiben lustige Piratendinge, die alle darauf einstimmen, dann kommentieren alle Leute fleissig mit und dann lassen wir sie Dinge mitentscheiden. Denn nein, das Stück gibt es noch nicht. Es gibt ein Grundgerüst, einen Anfang und ein Ende und ein Grobkonzept für dazwischen – aber genau da brauchts jetzt Input. Vielleicht ist es einfach nicht spannend genug sich Namen für die Hauptcharaktere zu überlegen – das kann zugegeben sein.

Aber was ist spannender als uns zu sagen, was ihr selbst spielen wollt? Also nächsten Post lesen und wirklich partizipieren. Denn wer jetzt nicht mitmacht ist selber Schuld!

Und: Schwarzbart: Wir warten! Wird Will jemals die Bar verlassen?!

Blog-Versuch gescheitert…?

kzetag

Nun, es ist wohl an der Zeit mal zu fragen, ob es wirklich etwas bringt diesen Blog weiter zu führen.

Die Fakten: Wir betreiben diesen Blog jetzt seid vier Monaten. In der Anfangszeit haben wir auch versucht hier regelmäßig Post zu veröffentlichen. Dies ist zugegebenermaßen etwas eingeschlafen – wohl auch aus dem Grund, dass wir uns nie besonders gut absprechen wer wann keine Zeit hat – sprich wir posten mal wieder alle, dann wieder keiner… Aber tatsächlich ist auch das Feedback auf diesen Blog kontinuierlich zurückgegangen. Mit Außnahme von Jerribeard, der wirklich immer aktiv unterstützt hat, (vielen DAnk dafür!) haben wir noch zwei, drei semi-aktive auf dem Blog. Aber ehrlich. Dafür einen Entwicklungsblog? Mit drei Hanseln kann ich mich auch abends aufm Bier treffen und Ideen austauschen…

Die Grundidee dieses Blogs war es, vor allen diejenigen Leute über die Entstehung unseres Theaterstücks zu informieren, die seit der Monkey-Island Idee immer wieder über ein Piratentheaterstück geschwärmt haben. Leider ist von denen aber kein einziger aktiv dabei. Es zeigt sich mal wieder das große Problem des RTG: Solange es einen gibt der einem sagt was man tun soll und einen auf die Bühne bringt ist alles toll, aber selbst Ideen einzubringen ist für die meisten sehr schwierig.

Natürlich liegt die Schuld dafür auch bei uns – wir haben viel zu wenig offensichtliche Möglichkeiten zur Partizipation gegeben. Doch auch dort, wo diese Möglichkeit bestand wurde sie nicht genutzt. Die Namensfindungsgruppe – wo ein wirklich schöner Dialog hätte stattfinden können – wurde einzig von Jerribeard genutzt. Das ist sehr schade!

Jetzt mal ganz klar ausgesprochen: Mich würde JETZT und HIER eure Meinung interessieren. Also vielleicht erbarmen sich mal ein paar Leute und sagen was dazu? Danke!

Filmabend II

filmtag

Na, da wollten wir eigentlich schon weiter sein… also los geht’s zum zweiten Filmabend. Diesmal gibts einen klassiker…. Captain Blood (1935) mit Errol Flynn, für alle, die zu faul waren das Buch zu lesen… oder Der Seeräuber/ The Black Swan (1942). Ah, erstere DVD hat wieder nur eine englische Tonspur, also wenn ihr diesmal synchronisiert wollt wirds wohl Black Swan…. Oder wirds gleich ein Double Feature?

Doodelt doch mal freundlich mit oder macht einen anderen Terminvorschlag! Ich bin ganz offen!

http://doodle.com/edzdy2nts4ync2my

Freu mich auf euch!

kzetag

Boah.. das hat zugegebener Maßen mal wieder etwas gedauert…. Wahrscheinlich liegt es einfach daran, dass ich mich bei diesem Technikkram gerade schlimmer anstelle als Störtebecker beim Bierbrauen… (Es hat nämlich – vielleicht mit Ausnahme des Kellerbiers – zum abgewöhnen geschmeckt!)

 

So, nachdem unser neuester Entwickler hartnäckig schweigt kommen wir also jetzt zu eurer Beteiligung… und ich denke wir werden euch alle mal wieder etwas aktivieren müssen bevor das hier läuft… Folgendes hat sich getan:

1. Ihr könnt euch jetzt auf dem Blog registrieren – und solltet das auch unbedingt machen! Dazu findet ihr links oben den Registrierungs-Button. Ladet noch ein schönes Profilbild hoch und somit seid ihr fest vom KZE-Blog erkannt (HAHAHA Datenschutzmist über Bord! Wir wollen wissen wer ihr seid!)

2. Auf der Seite „Grogration“ (rechts oben im Header) seht ihr die letzten Aktivitäten auf der Seite

3. Unter Kaperfahrer seht ihr alle Mitglieder, die bereits auf nonsense-empire registriert sind

4. WICHTIG: EURE ERSTE AUFGABE WARTET!!!! Zwischen Grogration und Kaperfahrer finden sich die Gruppen. Und eine erste Gruppe wurde bereits erstellt: Sie heißt „Ein Name der Angst und Schrecken verbreitet“. Hier sollt ihr nun beitreten und dann eifrig hineinschreiben, dürft nach Herzenslust diskutieren und euren Beitrag für das Stück leisten, denn – unsere Hauptcharaktere haben zwar schon Nationalitäten, aber jeder, der schon mal ein Rollenspiel gemeistert hat weiß: die wahre Herausforderung liegt darin, sich Namen auszudenken… also schreibt uns alle Vorschläge die euch einfallen. Wir brauchen Englische, Spanische, Französische, weiblich und männlich! Los gehts!!!!

5. Ich erstelle gleich noch die Gruppe „Kielholen“. Diese Gruppe ist explizit für eure Sorgen, Wünsche, Kritik und Anregungen! Bitte benutzt auch diese fleissig!

6. Als letzten Punkt müssen wir versuchen, diesen Blog mal wieder etwas zu beleben. Das heißt: Sprecht/schreibt gezielt Leute an, die dieser Blog interessieren könnte und ermutigt sie, sich zu registrieren… ohne Feedback von außen ist die ganze Idee eigentlich ein Schmarrn! Lasst uns eine Crew aufbauen (Es lohnt sich – ich hab so coole Ideen für gemeinsame Aktionen!!!)

 

Ich hoffe wir kriegen hier mal wieder ein bißchen Leben an Bord und ich entschuldige mich auch nochmal für meine unzureichende Postfrequenz… das wird hoffentlich wieder besser!

Die Geschichte von William Fogerty (3)

„Ich will auch Wissenschaftler werden!“, antwortete William.

„Tatsächlich?“ Heinrich Kremers Stimme klang erfreut.

„Nein.“, schüttelte William den Kopf. „Natürlich nicht. So ein Blödsinn!“

Heinrich verzog den Mund. „Also gut, und was dann?“

„Ich bin auch der Suche nach einer Frau. Einer besonderen Frau?“

„Oh, eine alte Liebe?“ Heinrich löffelte die letzten Bissen aus seinem Teller.

„Ja.“, knurrte William. „Eine alte Liebe. Und wenn ich sie finde, werde ich sie fest in den Arm nehmen und ihr sagen, wie sehr ich sie liebe. Und dann werfe ich sie die Klippen hinunter.“

Heinrich nickte. „Hat sie dir das Herz gebrochen?“, fragte er verständnisvoll.

„Das Herz, einen Schwur, die Nase, einen Arm, zwei Rippen und siehst du das hier?“ William zog sein Hemd am Kragen hinunter und legte eine Stelle zwischen Schulter und Brust frei. „Ein Schuss aus einem Meter Entfernung. Auf einen am Boden liegenden, gebrochenen Mann. Hat mein Herz nur knapp verfehlt, das Miststück.“

„Jaja,“ sinnierte Heinrich. „Jede Trennung ist wie ein kleiner Tod. Und wer war die Dame?“

„Ihr Name ist Louise. Louise Blanchard.“

Der Wissenschaftler zog die Augenbrauen hoch. „Louise Blanchard? Die Weiße Baroness?“

„Baroness! Von wegen.“ William spuckt verächtlich auf den Boden. „Das weiße Luder! Ich hab Lou zu dem gemacht, was sie ist, und zum Dank betrügt und bestiehlt sie mich.“

„Hat sie dein Schiff gestohlen?“

„Nein, mein Gold. Mein Schiff hat sie versenkt.“

Heinrich pfiff anerkennend. „So ein Teufelsweib! Und was hast du jetzt vor?“

„Na, was wohl? Ich schnapp mir ein Schiff und eine Crew, warte auf Wind und dann jage ich sie zum Teufel.“, sagte William. „Wenn ich nur wüsste, wo sie gerade unterwegs ist.“

„Sie segelt zwischen den Flagellant Isles.“, erklärte Heinrich unbekümmert.

„Was?“, William war sichtlich erstaunt. „Woher weißt du das?“

Heinrich konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Ich bin Wissenschaftler. Wissen ist mein Beruf!“ Er schob den leeren Teller weg. „Wenn du dahin segelst, würde ich mich dir anschließen. Die Flagellant Isles stehen noch auf meiner Liste.“

William überlegte kurz. Heinrich sah nicht so aus, als ob er einen Säbel schwingen konnte. Aber vielleicht konnte der kleine Klugscheißer nützlich sein?

Sollte er ihn mitnehmen?

Sollte William den Wissenschaftler mitnehmen?

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kzetag

Gestern fand das nächste Treffen des Entwicklungsteams – nun in vergrößerter Besetzung – statt. Wir haben einen Abend lang heftig diskutiert und uns die Köpfe heiß überlegt… sind dafür aber auch einen schönen Schritt weiter gekommen. Ich traue mich also zu vermelden: Das Grundgerüst steht jetzt tatsächlich! Jetzt gilt es, das ganze noch mit Inhalt zu füllen, wobei natürlich ihr ins Spiel kommen sollt. Eure nächste Aufgabe gibt es in den nächsten Tagen….

 

Aber jetzt wollen wir erst mal dem Neuzugang Gelegenheit geben sich vorzustellen….

Die Geschichte von William Fogerty (2)

William hielt es für eine gute Idee, sich zu dem jungen, gepflegten Mann zu setzen. Er hatte ungefähr Williams Größe, so weit er das von einem Sitzenden sagen konnte und war von schmächtiger Statur. Ein zierliches, dunkelbraunes Bärtchen sprießte über seiner Oberlippe. Das Haar hatte er hinten zusammengebunden, leicht gelockt fiel es an seinen Schultern herab. Er trug ein weißes Leinenhemd, fein gewebt und eine schlichte, schwarze Hose.

Er musterte William Fogerty verwundert, aber nicht unfreundlich, als sich dieser setzte.

„Eintopf?“, fragte der Mann und deutete auf seinen Teller.

William warf einen skeptischen Blick auf den gräulichen Inhalt. „Ich bin satt, danke“, lehnte er ab. „Was ist da drinnen?“

Der Mann verzog den Mund zu einer unschlüssigen Miene. „Ich bin mir nicht sicher.“ meinte er. „Linsen, Algen, Fischklumpen….“

„Du bist besseres Essen gewöhnt, nicht wahr?“, grinste William. „Was verschlägt einen feinen Jungen wie dich nach Dead Parrot’s Island?“

„Meine große Liebe: Die Wissenschaft. Gestatten, Heinrich Kremer, Ich bin Kartograph, Geograph und Biologe, Theologe, Philosoph, Mediziner und Historiker. Ich besitze außerdem rudimentäre Kenntnisse der venezanienschen Freskenmalerei. Und mit wem habe ich das Vergnügen?“

„William Fogerty!“, stellte sich William vor. „Pirat, Korsar, Glücksritter, Seefahrer, Abenteurer und Haudegen. Und ich besitze rudimentäre Fähigkeiten im Verführen von Frauen.“

„Angenehm, William.“, sagte Heinrich. „Ich bin hierher gekommen, um die Inseln dieser Region zu studieren. Flora, Fauna, Klima. Ich schreibe alles in meine Bücher auf.“ Er griff rechts neben sich und hob eine schwarze Tasche in die Höhe. „Es wird alles hier notiert!“

„Und?“, fragte Willam. „Was hast du bisher über die Insel herausgefunden?“

„Dass es regnet!“, entgegnete Heinrich verdrossen. „Seit Tagen nichts als Regen. Bei diesem Wetter kann ich nicht forschen. Stattdessen esse ich jeden Tag Eintopf.“

„Frustrierend.“, nickte William verständnisvoll.

„Was will man machen?“, winkte Heinrich ab und nahm einen Bissen. „Was verschlägt dich hierher?“

William überlegte. Warum war er noch mal hier?

 

Warum war er noch mal hier?

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(Colonel, ich finde die Umfragen erstellen Funktion nicht. Würdest du bitte noch mal? 😉 … Ist mir doch ein Vergnügen! Und diesmal auch von nem richtigen Rechner, da geht das ganz schnell 🙂 )

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