Archive for August, 2015

Die Geschichte von William Fogerty (5)

William baute sich vor dem Tisch der vier Piraten auf, die ihn nicht weiter beachteten. Einer von ihnen erzählte gerade gerade einen Witz, die anderen drei lauschten interessiert.

„..darauf sagt der erste Maat: Käptn, wenn Sie weiter so Rum heulen, dann füllen Sie mir doch gleich ne Flasche davon ab. HAR HAR HAR!!“

Die Runde brach in dröhnendes Gelächter aus. Einer der Piraten, der gerade seinen Krug angesetzt hatte, prustete  und verschluckte sich so heftig, dass ihm der Grog aus der Nase lief. „Rum heulen….“, brüllte ein anderer und wischte sich eine Träne aus den Augen.

„Meine Herren!“, rief William. Vergeblich. Der Dritte hatte den Kopf auf die Tischplatte gelegt, japste nach Luft und hämmerte ekstatisch mit der Faust auf die Tischplatte. „Füllen Sie mirhihihih….mihihih….“ , versuchte er zu wiederholen.

„IHR VERDAMMTEN SAUFZIEGEN! SCHNAUZE JETZT UND ZUHÖREN!“, brüllte Willam. Die vier sahen überrascht zu ihm auf. „Was willstn du?“, fragte der Pirat, der den Kopf auf der Tischplatte liegen hatte, ohne diesen zu heben.

„Mein Name ist William Fogerty.“, schmetterte William. „Eure Namen tuen nichts zur Sache. Ich nenne Dich Schweinsöhrchen, dich Haifutter. Du bist der Delfinschmuser und dich nenne ich Seggl. So, nachdem ich euch erfolgreich gedemütigt habe, biete euch eine faire Chance, eure Ehre wieder zu erlangen.“

„Hä?“, fragte der Pirat, dem der Grog noch von den Backen lief. Es müsste sich dabei um Schweinsöhrchen gehandelt haben.

„Du hast richtig verstanden, Haifutter!“ (Ah, Mist, war der Falsche) „Ich habe dir deine Ehre genommen und ich gebe sie dir nicht einfach so wieder.“

Delfinschmuser, der vorhin den Witz erzählt hatte, zog die Brust mit  Luft voll. „Wir können dir auch einfach die Fresse polieren.“, brummte er verärgert.

„In der Tat.“, nickte William. „Aber ihr seid zu viert, ich alleine. Ein ungleicher Kampf, nicht wahr. Vier Männer, die auf einen einzelnen blutig verdreschen? So gewinnt ihr eure Ehre nicht zurück. Nein, eure Ehre erlangt ihr nur auf einem Wege wieder.“

„Und der wäre?“ Seggl hob den Kopf von der Tischplatte.

„Ihr spielt mit mir darum. Eure Ehre gegen… na, sagen wir, gegen eines eurer Schiffe.“

„Spinnst du?“, tönte Haifutter.

„Verpiss dich, du Landei.“, rief Delfinschmuser

„Aber…“, warf Seggl ein. „Unsere Ehre?“

„Papperlappapp!“, schimpfte Haifutter. „Ihr werdet doch nicht auf den Blödsinn eingehen wollen!“

„Ich weiß nicht..“, überlegte Schweinsöhrchen laut. „Ich mein, wir haben nächste Woche den großen Ball auf Isle Belafonte. Da können wir doch nicht ohne Ehre hingehen.“

„Seid ihr jetzt komplett von Sinnen?“ Haifutter spuckte auf den Boden.

William räusperte sich. „Übrigens, wenn euch das bei der Entscheidung hilft: Ich habe es bereits jedem auf der Insel erzählt.“

„Er hat es schon jedem auf der Insel erzählt!!“, quiekte Seggl. „Er hat schon erzählt!!“

„Halt die Klappe!“, fuhr ihn Haifutter an. „Nein, das machen wir….“

„Nicht so schnell!“, unterbrach ihn Delfinschmuser. „Immer willst du für uns entscheiden… Wir sind ein Konglomerat.“

„Ach..“, spottete Haifutter. „Du willst also um dein Schiff  spielen.“

„Nö.“. Delfinschmuser schüttelte den Kopf und deutete auf Seggl. „Aber um seins.“

„Wieso um meins?“, schrie Seggl erschrocken.

„Weil dein Schiff sowieso für den Arsch ist.“, erklärte Delfinschmuser

„HAR HAR!“, lachte Haifutter. „Einverstanden. William Fogerty, wir spielen mit dir. Wir vier gegen dich. Gewinnst du, erhältst du sein Schiff. Gewinnen wir, nimmst du deine Beleidigung zurück.“

„Großartig.“ William setzte sich, während Delfinfutter einen Satz Karten zückte. „Und was spielen wir? Poker? Baccara? Mau-Mau.“

Haifutter verengte die Augen. „Dead Parrot`s Mau-Mau!“

„Hervorragend.“ Will rieb sich die Hände.

„Äh, Will!“ Heinrich hatte sich hinter ihn gestellt. „Hast du denn schon mal Dead Parrot´s Mau-Mau gespielt?“

„Nein!“, winkte Will ab. „Aber so schwer wird das nicht sein.“

„Dead Parrot`s Mau-Mau ist das schwierigste Kartenspiel der gesamten Karibik!“, warnte Heinrich. „Es ist so kompliziert, dass viele Piraten beim Spielen wahnsinnig geworden sind. Die Regeln ändern sich ständig, sie drehen sich quasi im Kreis, rotieren und pendeln während einer Partie um die eigene Achse. Du hast keine Chance, das Spiel zu gewinnen.“

William überlegte. Was sollte er Heinrich antworten?

 

Was sollte William zu Heinrich sagen?

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Was man alles findet…

wenn man den Speicher ausmistet! 🙂

 

Die Erstausgabe ist allerdings verschollen!

Foto

„Will?….. „Will?“

William zuckte zusammen. Sein Blick schweifte etwas verloren durch die Bar, bis er bei Heinrich hängen blieb, der ihm gegenüber saß und ihn skeptisch musterte.

„Alles in Ordnung? Will? Du warst ein wenig abwesend! Passiert dir das öfters?“

„Ah.“, sagte Will und schüttelte sich. „Mir ist mal eine Kokosnuss auf den Kopf gefallen.“

„Cocoes cerebri!“, diagnostizierte Heinrich fachmännisch. „Da kann man leider nichts machen! Hast du dich entschieden?“

„Wegen was?“

„Na, ob ich deiner Crew beitreten soll!“

„Ach so.“ William nickte. „Natürlich. Willkommen, Mate!“

Heinrich klatschte in die Hände. „Wunderbar. Wann legen wir ab?“ Seine Augen glitzerten.

„Erst mal brauchen wir ein Schiff….“, knurrte Will.

„Ach,“ seufzte Heinrich ergeben. „Das alte Klischee. Und wie willst du von hier weg kommen, wenn du kein Schiff hast?“

Will grinste böse und warf einen verdächtigen Blick an den Nebentisch, an dem immer noch die vier laut diskutierenden Piraten saßen. „Siehst du die Galgenvögel? Jeder von ihnen hat sein eigenes Schiff im Hafen liegen.“

„Und?“, fragte Heinrich. „Möchtest du sie bitten, dass sie uns mitnehmen? Oder gleich ein Schiff abkaufen?

„Pah,“ schimpfte Will verächtlich. „Bitten, kaufen…. Es gibt nur drei ehrliche Wege für einen Piraten an ein Schiff zu kommen. Erstens, erspielen! Zweitens, klauen! Drittens, erobern!“ Ein triumphierendes Lächeln huschte über sein Gesicht. 

Heinrich, der seine Begeisterung nicht ganz zu teilen schien, verzog missmutig den Mund. „Und welche dieser genialen Optionen ziehst du für uns nun in Betracht?“

Mit verwegen verengten Augen lehnte sich Will lässig nach hinten. „Das wirst du gleich sehen, Heinrich.“, sagte er, lies die Gelenke seiner Finger laut knacksen und stand auf. „Das wirst du gleich sehen…“

Während er auf den Tisch der vier Piraten zuschritt, überlegte er angestrengt, welche Option tatsächlich die Beste wäre.

Wie sollte es Will versuchen?

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kzetag

Okay. Jetzt haben wir zwar genau einen Kommentar von einem nicht-Entwickler bekommen, aber den fand ich sehr gut. Danke Mark Trade!

Ich habe jetzt gerade sehr lange darüber nachgedacht (unter anderem auf dem Klo) und natürlich geben wir im Moment einfach nur vor. Schön gesagt – wir haben Unterhaltungswert. Ich glaube, mein Denkfehler war es zu sagen – wir schreiben lustige Piratendinge, die alle darauf einstimmen, dann kommentieren alle Leute fleissig mit und dann lassen wir sie Dinge mitentscheiden. Denn nein, das Stück gibt es noch nicht. Es gibt ein Grundgerüst, einen Anfang und ein Ende und ein Grobkonzept für dazwischen – aber genau da brauchts jetzt Input. Vielleicht ist es einfach nicht spannend genug sich Namen für die Hauptcharaktere zu überlegen – das kann zugegeben sein.

Aber was ist spannender als uns zu sagen, was ihr selbst spielen wollt? Also nächsten Post lesen und wirklich partizipieren. Denn wer jetzt nicht mitmacht ist selber Schuld!

Und: Schwarzbart: Wir warten! Wird Will jemals die Bar verlassen?!

Blog-Versuch gescheitert…?

kzetag

Nun, es ist wohl an der Zeit mal zu fragen, ob es wirklich etwas bringt diesen Blog weiter zu führen.

Die Fakten: Wir betreiben diesen Blog jetzt seid vier Monaten. In der Anfangszeit haben wir auch versucht hier regelmäßig Post zu veröffentlichen. Dies ist zugegebenermaßen etwas eingeschlafen – wohl auch aus dem Grund, dass wir uns nie besonders gut absprechen wer wann keine Zeit hat – sprich wir posten mal wieder alle, dann wieder keiner… Aber tatsächlich ist auch das Feedback auf diesen Blog kontinuierlich zurückgegangen. Mit Außnahme von Jerribeard, der wirklich immer aktiv unterstützt hat, (vielen DAnk dafür!) haben wir noch zwei, drei semi-aktive auf dem Blog. Aber ehrlich. Dafür einen Entwicklungsblog? Mit drei Hanseln kann ich mich auch abends aufm Bier treffen und Ideen austauschen…

Die Grundidee dieses Blogs war es, vor allen diejenigen Leute über die Entstehung unseres Theaterstücks zu informieren, die seit der Monkey-Island Idee immer wieder über ein Piratentheaterstück geschwärmt haben. Leider ist von denen aber kein einziger aktiv dabei. Es zeigt sich mal wieder das große Problem des RTG: Solange es einen gibt der einem sagt was man tun soll und einen auf die Bühne bringt ist alles toll, aber selbst Ideen einzubringen ist für die meisten sehr schwierig.

Natürlich liegt die Schuld dafür auch bei uns – wir haben viel zu wenig offensichtliche Möglichkeiten zur Partizipation gegeben. Doch auch dort, wo diese Möglichkeit bestand wurde sie nicht genutzt. Die Namensfindungsgruppe – wo ein wirklich schöner Dialog hätte stattfinden können – wurde einzig von Jerribeard genutzt. Das ist sehr schade!

Jetzt mal ganz klar ausgesprochen: Mich würde JETZT und HIER eure Meinung interessieren. Also vielleicht erbarmen sich mal ein paar Leute und sagen was dazu? Danke!

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