Das Mädchen aus San José

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Tief in der Karibik segelte einst ein Pirat, der unter dem Namen David Roux zu sehr viel Ruhm gekommen war. Doch so begnadet Roux auch war, so unersättlich und grausam wurde er mit der Zeit.  Und aus dem einstigen Ruhm, den er in der Karibik genoss, wurde Furcht, und die Legenden, die man über ihn erzählte, wurden zu Schreckensgeschichten.

So kam es, dass ein kleines Küstenstädtchen namens San José, dem Piraten David Roux und seinen Männern den Zutritt verweigerte. Roux, der seine Vorräte auffüllen wollte, war außer sich vor Zorn, und in seiner unbändigen Wut wies er seine Männer an, das Städtchen nieder zu brennen und niemanden zu verschonen.

Der Widerstand der tapferen Bewohner war zwecklos. Innerhalb weniger Tage stand kein Stein mehr auf dem anderen und keine arme Seele war mehr am Leben. Nur ein kleines Mädchen erblickten die Männer von Roux plötzlich zwischen den brennenden Hütten. Mit aufgerissenen Augen starrte es Roux an. „Ich bitte dich, David Roux, lass mich am Leben.“, sagte es.

Doch Roux schüttelte den Kopf. Niemand, hatte er geschworen, dieser Stadt würde mit dem Leben davon kommen.

Ein zweites Mal bat das Mädchen um Gnade: „David Roux, was ist mit deinen Männern? Sollen sie sich noch mehr versündigen?“

Aber auch dieses Mal war Roux nicht zu erweichen.

Da bat das Mädchen ein drittes Mal um sein Leben. „Bedeutet dir deine Seele so wenig, David Roux, dass du sie einfach so dem Teufel schenkst?“

Jetzt lachte Roux. „Meine Seele mag der Teufel gerne haben!“, höhnte er. „Soll er mir ein gutes Schiff dafür geben!“ Und nachdem er diese Worte gesprochen hatte, zückte er sein Messer und vollzog die Schandtat eigenhändig.

Nachdem sie alles mitgenommen hatten, was von Wert gewesen war, kehrten die Piraten wieder an Bord ihres Schiffes zurück und segelten mit der Flut aufs Meer hinaus.

Doch in der Nacht hörte Roux einen lauten, angsterfüllten Schrei. Mit gezücktem Säbel stürmte er aus seinem Zimmer und sah, wie die Mannschaft aufgebracht sich um etwas versammelt hatte. Roux trat näher, und für einen Moment gefror sein Blut. Vor ihm stand, im kalten Mondlicht und in den selben blutgetränkten Kleidern, in denen er es zurückgelassen hatte, das Mädchen aus San José. Als es Roux erblickte, lächelte es sanft.

„Drei Mal habe ich dich gebeten, mir mein Leben zu lassen. Drei Mal hast du dich nicht erweichen lassen. Deine Seele wolltest du dem Teufel schenken, hast du gesagt. Nun, David Roux, der Teufel lässt dir seine Grüße ausrichten – er ist mit dem Tausch einverstanden.“

Und noch während es sprach, begann sich das Wasser aufzubäumen, Blitz und Donner zogen über Roux‘ Schiff auf. Regen, so hart wie Steine, prasselten auf die Seemänner nieder, von denen nie einer einen höllischeren Sturm erlebt hatte. Die Bretter des Schiffs begangen zu bersten und nach nur wenigen Augenblicken trieben seine Reste im Wasser, genau wie Roux und seine Männer, die jetzt verzweifelt in den Wellen um ihr Leben kämpften. Einen nach dem anderen sah Roux im schwarzen Wasser verschwinden, bis nur er selbst noch übrig war. Drei Tage soll Roux sich über Wasser gehalten haben, dann verließen auch ihn die Kräfte und er sank kraftlos und erschöpft, tiefer und tiefer, bis vollkommene Dunkelheit ihn umfangen hatte. Doch als sein Herz den letzten Schlag gemacht hatte, griff eine knöchernde Hand nach ihm und zog ihn wieder nach oben, an die Oberfläche, und sie zerrte ihn an Bord eines Schiffes.

Roux, der erst jetzt wieder die Augen öffnete, erkannte nun, welchen Tausch er eingegangen war. Für seine Seele hatte er ein Schiff erhalten, ein mächtiges mit schwarzen Segeln, das am Tag verschwand und in der Nacht wiederkehrte. Der einst mächtige und freie Pirat war nun ein Diener des Teufels, in dessen Namen er Angst und Schrecken verbreiten musste. Und damit er niemals vergessen konnte, weswegen er  zu diesem ewigen Schicksal gezwungen wurde, hatte der Teufel dem Schiff den Namen „Das Mädchen aus San José“ gegeben.

Und während Roux nun nachts mit seinem Geisterschiff sein Unwesen auf dem Meer treibt, singen die Piraten abends in den Bars und Kneipen der Karibik, wenn ihnen Grog und Rum zu sehr ins Hirn gestiegen sind, manche Lieder über ihn. Eines davon ist uns überliefert worden.

 

FilmFeedback Treasure Island

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Der erste Piraten-Filmabend ist über die Bühne gegangen und erfreute sich einer nicht zu unterschätzenden Besucherzahl 🙂 Danke an alle, die da waren! Ich fands sehr lustig!

Treasure Island – die Geschichte vom jungen Jim Hawkings der mit seiner Mutter eigentlich ein Inn betreibt… bis Captain Billy Bones auftaucht der säuft, singt und furchtbare Angst vor nem einbeinigen Seemann hat. Promt tauchen seine alten Shipmates auf und wollen Billy um die Ecke bringen – was der aber ganz alleine erledigt. So kommt Jim in den Besitz der Karte, die ihn zum vergrabenen Schatz von Captain Flint leiten soll. Diesen Umstand erzählt er natürlich gleich seinem Doctor und der dann wiederum dem Ortsansässigen Adligen der eine Expedition ausrüstet um den Schatz zu heben. Leider etwas unbedarft was das anheuern von Seeleuten angeht verlässt sich der Squire auf die Hilfe eines alten Seebären der nicht nur in unglaublicher Geschwindigkeit eine Mannschaft aufstellt, sondern gleich noch als Schiffskoch mitfährt. Dass Long John Silver nur ein Bein hat kommt Jim kurz mal verdächtig vor – doch unbedarft wie die Jugend nunmal ist denkt er sich nichts dabei bis er durch Zufall erfährt dass Silver der Quartermaster von Flint selbst war – und seine alte Crew an Bord der Hispaniola gebracht hat um endlich den verlorenen Schatz in die Finger zu bekommen. Dass es auf der Insel dann nicht so ganz reibungsfrei für Jim und seine Freunde läuft kann man sich vorstellen… und Käse spielt eine wichtige Rolle!

Soweit die Handlung – für alle diejenigen die gestern nur die ganze Zeit dumme Kommentare abgegeben haben, weil sie den englischen Film nicht folgen konnten 🙂

Ich freue mich auf das Feedback der Mitgucker… lasst uns hören was ihr denkt!

Termin

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Nach langem hin und her also Treasure Island MORGEN Freitag 10.4., 20:30 bei Captain P.

Jeder von den Interessenten von der/dem ich vermute er weiß nicht wie er hier herkommt bekommt gleich noch gesondert eine Email. Ansonten erreicht ihr mich morgen mobil.

Freu mich schon!

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Heute wollen wir mal mit einem uralten Vorurteil aufräumen, das die Art, wie wir Piratengeschichten wahrnehmen grundsätzlich beeinflusst: Die Beziehung zwischen Captain und Crew.

Natürlich wissen wir alle: Der Captain ist auf seinem Schiff GOTT! Er bestimmt wo es lang geht, er ist nicht nur das Gesetz, sondern auch gleich Richter… um mir meine unglaublich ausgeprägte Bildung in politischen Begrifflichkeiten hereushängen zu lassen: Er ist Legislative, Exekutive und Judikative in einer Person. Heißt also, was der Captain sagt wird gemacht. Diese Form der Alleinherrschaft war nicht nur üblich, sondern sogar nötig, da Schiffe im 17. bis Anfang des 19. Jahrhunderts noch Monatelang relativ autark um die Welt segelten. Ein Captain hatte also gar nicht die Möglichkeit Vorgesetzte über eine Entscheidung zu informieren – er war auf sich alleine gestellt. Die unglaubliche Macht, die ein Captain damit auf seinem Schiff ausübte glich sich in den Flotten aller großer Seefahrernationen und ist Gegenstand so mancher philosophischer und rechtlicher Überlegungen.

Doch bei Piraten war das alles ganz anders!

Natürlich verkaufen uns Hollywood die starken Kapitäne, deren Mannschaft ihnen bedingungslos folgt und die sich alles gefallen lassen – doch die Wahrheit sah anders aus. Denn Piratencapitäne waren – so modern das heute klingen mag – gewählt. Und eine Crew hatte durchaus das Recht einen unliebsamen Captain durch einen neuen zu ersetzen. Wie dies ohne Blutvergießen vonstatten gehen sollte ist natürlich mal wieder nicht überliefert – Stevenson gibt in „Die Schatzinsel“ aber einige simple Regeln vor und stellt den „Black Spot“ in den Mittelpunkt – aber über den reden wir noch ein anderes mal.

Nehmen wir ein konkretes Beispiel: Jack Sparrow ist drei Filme lang sauer, weil Barbossa ihm die Black Pearl „geklaut“ hat. Aber entschuldigung – eine Großteil der Crew, also Jacks ehemalige Crew, folgt Barbossa doch, oder? Damit hat Jack einfach mal tierisch Pech gehabt! Wär er nicht so ein mieser Captain gewesen und hätte seiner Crew genug Beute und Rum besorgt wär das alles nicht passiert! Und mal ehrlich: Wer ist denn der bessere Captain? Ich würde dreimal lieber mit Barbossa segeln – da gibts wenigstens was zu lachen! Jack ist immer so…. äh… liegt wahrscheinlich an der vielen Sonne… und dann die Sache mit dem Schildkröten und den Haaren… egal!

Die neuere Darstellung der Piraterie hat den schwierigen Balanceakt zwischen Führung und Crew als wunderbaren Konfliktstoff entdeckt, der die Handlung voranbringen kann – bestes Beispiel ist die erste Folge von „Black Sails“, die wir irgendwann sicher auch noch besprechen wenn grad mal Zeit ist… Ein Piratenkapitän kann also nicht einfach machen, was er will: Er muss darauf Acht geben, dass seine Crew auch damit einverstanden ist… klar ein-, zweimal wird er seinen Willen schon durchsetzen können, aber stellt er sich zu lange gegen ihren Willen… Ich erinnere an Guybrushs meuternde Crew – hätte er keinen Topf gefunden um sich aus der Kanone zu schießen, wär das ein verdammt dämliches Ende für Monkey Island geworden!

Drum liebe kleine Captains gebt gut acht: Nur wenn die Crew genug zu saufen hat und Black Jack und Nutten bezahlen kann werdet ihr ein glückliches Schiff befehligen. Ich finde dieser Merksatz sollte viel verbreiteter sein…

Erster Buchtipp

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Und wir eröffnen die nächste Kategorie!

Wie sich bereits rumgesprochen hat, dauert es ja noch ein bisserl, bis ihr in den Genuss kommt, euch unser Eventtheaterstück reinzuziehen. Auch die Beitragslage in diesem Blog ist noch ausbaufähig… weshalb wir euch natürlich ein paar Anregungen geben wollen, was ihr mit eurer Zeit so anfangen könnt wenn hier grad nichts los ist – und wobei ihr trotzdem voll verpiratet werdet 🙂

Heute also unser erster Buchtipp:

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Rafael Sabatini, „Captain Blood“

Auf der Suche nach Literatur über Piraten wird man zwangsläufig über dieses Buch stolpern. So ging es auch mir, als ich vor einem Jahr die Sammlung piratenbezogener Dinge etwas ausbauen wollte. Bei den freundlichen Amazonen in der Originalsprache bestellt erhielt ich ein Hefterl, das den Namen „Buch“ wohl kaum verdient – aber Captain Blood gibt es hier für wenig Geld als „Print-on-demand“. Seither stand das gute Stück bei den anderen Büchern im Regal und harrte der Zeit, wenn ich mich endlich wieder richtig in das Thema reinbeißen würde. So geschehen vor einigen Wochen, als der Start dieses Blogs endlich auf den Weg gebracht werden sollte. Und wie es der Zufall will, wurde Blood das erste Buch auf meiner Leseliste…

Und es war fantastisch!

Übertreibe ich? Vielleicht ein bisschen, aber ganz ehrlich: Es war ein hochkarätiges Lesevergnügen!

Jetzt muss ich nur noch erklären, warum: Captain Blood ist alt – also nicht der Titelheld sondern das Buch. Sabatini schrieb es 1922! Doch es ist der wunderbare Beweis, dass das Piratengenre sich über die letzten knapp hundert Jahre nicht wirklich verändert hat. Alles, was für uns zu einer guten Piratengeschichte gehört, ist in dem Buch zu finden: Miese Kolonialherren, piratenfreundliche Gouverneure und ihre liebreizenden Töchter, herrlich abenteuerliche Seeschlachten, gewitzte Pläne zur Einnahme feindlicher Forts… immer und immer wieder kommen einem Dinge unweigerlich bekannt vor, weil man sie aus neueren Piratengeschichten so gut kennt. Moment – werdet ihr sagen – wenn ich das alles kenn ist es doch total langweilig… Nein. Ist es nicht. Erstens spürt man auf jeder Seite, dass hier nicht zum fünfundzwanstigsten Mal die gleiche Idee geklaut wurde, sondern hier echte Einfälle des Authors zu lesen sind. Und zweitens trägt der wunderbare Hauptcharakter die Handlung so gekonnt unterhaltsam, dass auch kleine Längen gerne verziehen werden.

Captain Blood – der eigentlich Doctor Blood ist – will kein Pirat werden. Er wird es, da im Unrecht und Unglück passiert. Dass er dabei aber alles was er tut so unglaublich trocken und so herrlich ironisch kommentiert macht einfach nur Laune! Er ist – wie wir heute sagen würden – eine coole Sau! So erklärt er dem gerade erwachten spanischen Kapitän der gerne Wissen möchte wer da auf seinem Schiff in seiner Kleidung vor ihm steht mit rührender ärztlicher Führsorge dass er wohl im Delirium ist – schließlich ist es Bloods Schiff und seine Kleidung. (und erst drei Sätze später erlaubt er sich zu erwähnen, dass seine Aussage erst seit ein paar Stunden wahr ist.) Ein anderesmal sieht sich Blood in einer aussichtslosen Konfrontation mit einem spanischen Admiral dessen Bruder und Neffen er an Bord hat. Kurzerhand bindet er den Bruder vor die nächste Kanone und erklärt dem Neffen er möge seinem Onkel berichten das alles in Ordnung sei und dieser sie ziehen lassen sollte. Käme es nämlich zu Kampfhandlungen sehe er sich gezwungen das Feuer mit eben jener Kanone zu eröffnen. Gemein aber unglaublich cool! Lediglich die unweigerliche Liebesgeschichte zieht sich etwas, auch wenn sie dafür letzendlich nicht lange breit getreten wird.

Jedem, der ganz dringend Lesestoff benötigt und sich ein bisserl in die Piratenwelt einfinden möchte sei „Captain Blood“ ans Herz gelegt. Ich fand es toll!

Und: Es gibt eine Verfilmung von 1935 die wir natürlich an einem Piratenfilmabend sehen werden. Trotzdem: Lesen!

Erster Filmabend Teil 2

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Ahoi Crew,

hier also der kleine Nachtrag zum ersten geplanten Filmabend…. entgegen anders lautenden Gerüchten kann er bei CaptainP stattfinden! Dann allerdings wär es gut, wenn kleine Schiffsjungen sich schon in die Koje verkrümmelt hätten, was die Anfangszeit auf einen normalen Abendfilm-Zeitpunkt rückt.

Da ich jetzt schon jeglichen Überblick verloren habe, wer wann wo wie und warum kann, also hier die gute Idee von Jerriman aufgegriffen und einen einfachen Doodle erstellt. Ihr findet ihn unter http://doodle.com/gdus2ba7wxp4rc48 . Freitag oder Samstag abend – das heißt ausschlafen am nächsten Tag sollte gewährleistet sein 🙂

Ach noch eine kleine Info: Der Film hat leider keine deutsche Tonspur (und nein, diesmal tue ich das nicht aus Bosheit, sondern weil ich die DVD nicht anders bekommen habe). Aber hey, es ist Treasure Island! Das werdet ihr auch auf Englisch verstehen! 🙂

Also einfache Regeln: Wer mitschauen will doodelt mit und an dem Tag an dem die meisten können glotzen wir! Yohoho!

Warum eigentlich immer Blackbeard?

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Natürlich darf es in diesem Blog nicht fehlen, dass wir immer wieder über historisch verbürgte Fakten aus der Welt der Piraten berichten… für was beschäftigen wir uns ständig mit diesem Zeug? Und am Anfang meines ersten Eintrags in der Kategorie „Historie“ muss ich eine Frage stellen:

Warum muss es eigentlich immer Blackbeard sein?

Ist euch schon mal aufgefallen, dass, egal um welche Piratengeschichte es geht, irgendwann immer Blackbeard auftaucht. Wirklich! IMMER! Egal ob wir von Wietes Piratenstück im Münchner Osten oder von Pirates of the Caribbean aus Hollywood sprechen – natürlich taucht dieser Typ wieder auf! (Wobei ich festhalten muss, dass ich die Darstellung ins Wietes Stück noch gelungener fand als bei PotC – wenn auch historisch nicht so ganz sauber 🙂 )

Wer war aber eigentlich dieser unglaubliche Blackbeard und warum ist er heute so wichtig für unsere Vorstellung von Piraten? War er der erfolgreichste Pirat aller Zeiten?  – Nein. War er der Pirat, der am längsten rumgeseeräubert hat? – Nein, im Gegenteil. Er war eher kurz aktiv! Hat er die Meiste Beute gemacht – Nein – hat er die größte Flotte befehltigt? – Nö – Hat er sich nett zur Ruhe gesetzt oder ist sogar Gouverneur irgendeines Bounty-Werbungs-mäßigen Inselstaats geworden? – Fehlanzeige! Eigentlich, und das muss man einfach mal so festhalten, war der Typ schlicht und einfach nur durchgeknallt!

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Tatsächlich weiß man nicht mal so genau wie der Kerl eigentlich hieß… gebräulich ist aber, ihn Edward Teach zu nennen. Laut dem Piratenhistoriker Defoe hieß er in Wirklichkeit Edward Drummond und kam aus Bristol – aber andere behaupten da was ganz anderes. Sicher ist, dass Blackbeard ein ziemlich groß gewachsener Mann war und in seinen tiefsten inneren ein Faible für das Friseurhandwerk hatte – nein, wartet, das wars nicht – ach so, für die Psychologie! Das wars! Denn er staffierte sich selbst so furchterregend wie nur irgendwas aus um Gerüchten um seine Person gleich mal etwas Würze zu verleihen. Erstmal zu erwähnen ist da natürlich der namensgebende Bart, den er angeblich nie gestuzt hat und der „von der Brust bis zu den Augen reichte“. Scheint außerdem recht verfilzt gewesen zu sein das Ding. Nun ja, wems gefällt. Die Quellen stimmen aber überein, dass Blackbeard seinen Bart – um Angst und Schrecken zu verbreiten – zu Zöpfen flocht. Ja, das ist kein Schreibfehler. ZÖPFE! Ich persönlich finde Heidi ja auch unglaublich Furchteinflössend. Keine Ahnung was jetzt daran so unheimlich war, aber die tiefsitzende Angst vor Flechtwerk – im Lateinischen auch Necterophobie genannt – scheint damals weit verbreitet gewesen zu sein. Offensichtlicher Unbehagen kann da schon der Fakt auslösen, dass Blackbeard sich vor dem Kampf brennende Lunten unter den Hut schob. Gut, kann man machen – muss man halt hoffen, dass der Kampf nicht zu lange dauert – vor allem, wenn man ein paar trockene, verfilzte Zöpfe im Gesicht hängen hat. Aber mit Brandvorschriften hatten die es wohl damals noch nicht so…

Mal abgesehen davon, dass Blackbeard mit der Regierung von North Carolina zusammenarbeitete, war er wohl kein allzu angenehmer Zeitgenosse: Er muss seine Manschaft ziemlich drangsaliert haben. So schoss er seinem ersten Maat Israel Hands (Ja, Freunde der Schatzinsel – der hieß wirklich so!) ins Knie – ob absichtlich oder aus Versehen ist nicht geklärt – und sagte hinterher „Wenn ich nicht ab und an einen von denen erschieße, vergessen Sie ja wer ich bin!“

Und damit haben wir die Frage eigentlich auch schon geklärt warum Blackbeard so verdammt wichtig ist: Er selbst hielt sich für unglaublich wichtig und hat alles daran gesetzt, die größte Piratenlegende aller Zeiten zu werden. Den kleinen Umstand, dass er von einem Lieutenant der britischen Marine (und fairerweise erwähnt: dessen Mannschaft) bezwungen wurde und sich dieser Lieutenant Robert Maynard danach Blackbeards Kopf an den Bugspriet seiner Schaluppe hängte beachten wir jetzt mal nicht so sehr… obwohl… Teach musste mehrmals erschossen werden und hat sogar noch mit aufgeschlitzter Kehle einige Zeit weiter gekämpft… vielleicht war der Typ doch was besonderes… Gabs da nicht auch die Geschichte, dass sein Kopfloser Körper noch dreimal um das Schiff rumgeschwommen ist – ein klares Zeichn dafür, dass er mit dem Teufel im Bunde war! Also ehrlich… hmm… jetzt bin ich mir da auch nicht mehr so sicher!

Mich jedenfalls regt Blackbeard auf. Es gibt eigentlich sehr viel spannendere Piraten in der Geschichte, die nie irgendwo eine Hauptrolle bekommen! Und deshalb sag ich jetzt gleich mal am Anfang: Blackbeard kommt in „Klar zum Entern“ nicht vor! Okay, wir haben eine Figur die im Arbeitstitel „Schwarzbart“ heißt, aber der ist jemand völlig anderes! Ganz und gar jemand komplett anderes. WIRKLICH! (Hoff ich… Äh, was sagst du dazu.. Schwarzbart mein Entwicklerkollege… und wo hast du diesen interessanten Spitznamen her?)

Erster Bugfix

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Ahoi!

Hier also gleich mal der erste Bugfix: Nachdem einige von euch gemeldet haben, dass sie den Trailer nicht anschauen konnten – versucht es jetzt noch mal. Sollte jetzt funktionieren!

Beachtet bitte die Kommentare beim Filmabend – evtl wechseln wir noch auf einen anderen Termin, wenn die meisten das wünschen – wäre blöd wenn wir gleich beim ersten mal nur zu zweit da rumhocken!

Und: Unbedingt weitersagen! Wir sollten mehr Leute dazu animieren den Blog zu lesen und fleissig zu kommentieren! Neue Inhalte folgen noch heute!

Herzlich Willkommen

kzetag

Ahoi liebe Crew!

Hier also der phänomenale Entwickler-Blog zu unserem neuen Eventtheaterstück „Klar zum Entern!“ (Arbeitstitel!)

Um zu verstehen um was es hier geht empfiehlt es sich die ersten Beiträge zu lesen… allen voran die FAQs, die einen Einblick geben sollen in das, was wir mit dieser Seite vorhaben.

Wir hoffen, ihr alle werdet viel Spaß mit diesem Blog haben und freuen uns auf zahlreiche Kommentare!

Eure Entwickler

CaptainP & Schwarzbart

 

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